Heusenstamm 2019

Es wird nass. Es wird kalt. Es nieselt. Die goldenen Oktobertage sind endgültig vorbei. Oder auch: Endlich kann man wieder in Ruhe Schach spielen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, weil man nicht draußen ist.

Das war dieses Jahr die Begründung von Theo, Gaspare und Jürgen, das verlängerte Wochenende zu nutzten, um bei dem Schachturnier in Heusenstamm mitzuspielen. Das Turnier geht inzwischen in die 6. Auflage und konnte wieder mit einer sehr guten Organisation punkten. Für uns drei aber nichts Neues mehr, waren wir doch vor einem Jahr auch schon die einzigen Teilnehmer aus unserem Verein.

Und der Ablauf war auch wie letztes Jahr: Am Donnerstag eine Runde zum Eingewöhnen und dann drei Doppelrunden am Stück. Für Jürgen vielleicht etwas zu viel Schach, er beschloss, den Sonntag lieber zu Hause auf der Couch zu verbringen. Für Theo und Gaspare vielleicht etwas zu wenig, denn beide drehten am letzten Tag mit 1,5 aus 2 noch einmal auf und konnten in der Endtabelle ein paar Plätze gut machen. Die vollständigen Ergebnisse findet ihr hier.

Ein kleines Partiefragment darf dann natürlich auch nicht fehlen: Und das zu einem Thema, das wir uns auch immer mal wieder am Sonntag in den Analysen nach dem Mannschaftskampf anhören müssen.

Theo, auch bei einer Musterpartie zum Thema schlechter Läufer. Leider auf der falschen Seite.

Und damit kommen wir nach dem Schach dann auch direkt zum wichtigsten Punkt des Turniers: Die Mittagspause. Neu ist, dass kulinarisch der Grieche auf die schwarze Liste gesetzt wurde (unverschämt und Abzocke ist zu viel des Guten), dafür das Kebabhaus auf der gegenüberliegenden Straßenseite aber mit Freundlichkeit und leckerem Essen punkten konnte.

Zu guter Letzt kann ich auch dieses Mal allen Spielern, die nach einem Turnier quasi vor der Haustür suchen, eine Teilnahme bei der nächsten Auflage nur empfehlen. Wann kann man schon mal nach über neun Stunden Schach und mit noch drei Minuten auf der Uhr versuchen, in einem schlechteren Springerendspiel alle möglichen (und auch einige unmögliche) Springerrouten zu berechnen? Und das, nachdem man in der Vormittagsrunde auch schon einmal ein schlechteres Springerendspiel verteidigen musste. Wann kann man schon mal in der Mittagspause Gaspare hören, der ständig vor sich hin murmelt „Turm schlägt e7 hätte gewonnen“?