6 aus 45 in Heusenstamm
Aus unserem Club nahmen 6 (=13% der Mitlieder) beim diesjährigen Heusenstamm-Turnier teil (Jürgen, Theo, Viktor, Michael, Jörg, Gaspare). Wenn ihr nach der Vereinswertung fragt, müsst ihr tief ins Abyss der Tabelle hinabsteigen. Bei der Anzahl haben wir aber den 5. Platz erobert, noch vor dem SC Heusenstamm!
Man kann sich natürlich alles schön reden. Aber es hat wieder richtig Spaß gemacht. Die Atmosphäre mit allen Spielern in einem Saal hat etwas. In der Mittagspause ging es zu einem passablen Türken oder bei „Leone D’oro“ wurde Pasta aus dem Parmesanlaib serviert. Bei dem hohen Fettgehalt lief dann die Partie am Nachmittag wie geschmiert.
Rund ums Schloss kann man lustwandeln.
Hier drei Stellungen aus dem Turnier, die ihr lösen könnt. Aufklärung am Ende des Berichts.
Gaspare meinte beiläufig, zur zweiten Runde könne er nicht. Er werde operiert. Mit schmerzverzerrtem Gesicht erschien er aber wieder zur 3. Runde und fand ein Matt in 10 Zügen. Für euch zur Erleichterung ein Tip: Stockfish 16 fand das Matt schon in 9 Zügen.
Schwarz will Weiß mit Kd6 zu Tf6 bringen. Nach Ke5 geht aber Turm oder Springer verloren. Jürgen zog dennoch Tf6. Was ist das denn?
Theo hatte mal wieder Remisvarianten in höchster Not auf dem Brett, fand aber nur die halbe Lösung. Findet ihr das Remis für Weiß nach TxLd4?
Am letzten Tag, alle schon erschöpft, spielte Jörg die Runden 6 und 7 jeweils 5 Stunden. Nach der 7. Runde und 10 Stunden Dauerschach auf seinen Erschöpfungszustand angesprochen meint er: „Ich stehe total unter Strom und habe sogar das Gefühl, meine Sehschärfe hat sich enorm verbessert.“
Schach soll ja gut sein, um Demenz entgegenzuwirken. Jetzt ist der Beweis erbracht. Schach ist auch gut für die Augen!
In der folgenden Partie der 7. Runde bekommen wir zunächst mal vorgeführt, wie man die Dame fängt. Nach dem Remis in der Partie gab es große Diskussionen, ob Schwarz nicht doch gewinnen kann – ohne Ergebnis. Schwarz hatte wohl zu viel Angst vor den beiden Freibauern – sagt der Computer.
Die Lage ist ernst. Ist sie ernst?
Übrigens mussten Theo und Viktor gegeneinander spielen (1:0, kein Remisgeschiebe!). Wann ist das in der klassischen Partie eigentlich bei uns mal vorgekommen? Nicht so schön; aber auf Nachfrage bei Hans D. Post kam als Antwort: „Wir paaren Spieler aus dem gleichen Verein nicht vor der 5. Runde gegeneinander (Anzahl Runden geteilt durch 2, aufgerundet). Danach löst sich aber diese Sperre.“
Wieder mal eine wilde Partie liefert Viktor in der 1. Runde ab:
Ruhm und Ehre gebührt Michael. Die ersten 6 heiß umkämpften Partien endeten leider mit einer Niederlage. Aber er bewies eine große Haltung. Andere meldeten sich nach 3 Niederlagen ab. In der 7. Runde endlich der erste Punkt! Spielfrei.
Hier zeigt Jürgen, dass sich Weiterspielen (nach Remisangebot) auch bei einem Endspiel mit ungleichen Läufern lohnt.
Auflösung der Puzzles.
Also dass Schach gegen Sehschwäche hilft, halte ich für großen Humbug!