Gewonnen, und doch verloren
Offenbach II gegen Matt im Park I hieß dieses Mal die Herausforderung in der Landesklasse Ost. Der Spieltag stand für uns von Anfang an unter keinem guten Stern. Durch mehrere Absagen waren wir nur zu fünft angetreten und gingen mit einem 0:3 Rückstand in dem Kampf. Und große Spannung kam dann auch nicht wirklich auf.
Gaspare ging als Weißer eine sizilianische Verteidigung in gewohnter Manier scharf an (lange Rochade, Königsflügelbauern voran), musste aber leider schnell feststellen, dass der schwarze Gegenangriff schneller und gefährlicher war. Es gab dann noch einige schöne schwarze Stellungsmotive zu sehen, aber leider keinen Punkt für uns.
Auch bei Reiner sah es lange Zeit düster aus. Nach der Fehleinschätzung einer Bauerngabel ausgangs der Eröffnung konnte er nur mit einer großen Portion Zähigkeit (und ein wenig Mithilfe des Gegenspielers) in ein schlechteres Endspiel überleiten, dass knapp remis war. Immerhin, nicht verloren.
Omar hatte als Schwarzer in den für ihn ungewohnten Gefilden der Maroczy-Verteidigung zwar einen leichten Raumnachteil, aber die typischen Gegenchancen, falls Weiß zu optimistisch spielt. Nach einer von Weiß forcierten Abwicklung verflachte das Spiel dann jedoch schnell zu einem für beide Spieler verdienten Remis.
Damit kommen wir zu den positiven Ereignissen des Nachmittags. Dirk und Jürgen hatten beide bereits beim Übergang von Eröffnung zum Mittelspiel gute bis sehr gute Stellungen erspielt. Und da die Nerven bzw. die Technik standhielten, konnten beide die guten Stellungen in volle Punkte umwandeln.
Was bleibt vom Spieltag: Die Anwesenden haben 3:2 gewonnen, aber der Kampf ging 3:5 verloren. Irgendwie unfair. Und wir waren rekordverdächtig früh im Eckhaus, um dort Randolfs Bericht von der Zweiten zu hören und ihm das Abstiegsorakel (oder Aufstiegsorakel?) und die neuesten Verschwörungstheorien nahe zu bringen.