Runde 4 Bezirksliga

In einem engen Match verteidigte MiP II mit einem 5,5 : 2,5 gegen den SK Bad Homburg III die Tabellenführung. Hier noch einmal der Hinweis, dass ganz oben auf er Webseite die MiP I-III Links von Karsten direkt zur Tabelle führen.

Schon nach 20 Zügen stimmte Theo dem Remisangebot seines Gegners zu, der mit Weiß auf Sizilianisch mit dem Maroczy Bind antwortete. Nach 21. … f5xe4 22. f3xe4 wäre es tatsächlich schwierig, aus der Position etwas herauszupressen.

Nach kurzer Zeit machte auch Marcus in der folgenden Stellung Remis. Er hätte zwar auf den Gewinn des schwachen Bauern d4 spielen können, worauf Weiß aber über die c-Linie in das schwarze Lager eingebrochen wäre – mit unklarem Ausgang.

Immerhin 2 Schwarz-Partien Remis. Doch teilweise sah es nicht gut aus. In der folgenden Stellung war Dirk in größten Schwierigkeiten. Verständlich, dass sein Gegner jetzt schnell die Damen tauschen und ins Endspiel überleiten wollte. Doch er rechnete nicht tief genug und wieder einmal kam das taktische Thema „Zwischenzug“ zum tragen:

An dieser Stelle wird dann oft gesagt, man habe zu schnell gezogen. Das führt zu der interessanten Frage, wann man eigentlich tiefer rechnen muss. Ein Tipp von Daniel King, wann die Alarmglocken läuten müssen, um das Gehirn auf mehrzügige Varianten umzuschalten:
1. Wenn der eigene oder gegnerische König in Gefahr ist – das ist klar. 2. Wenn viele Figuren aktives Spiel haben, die Position also sehr offen ist. 3. Wenn ein Abtausch der Dame zum Übergang in ein Endspiel erfolgen kann. Oder wenn die letzte Figur für ein reines Bauernendspiel zur Disposition steht. Fall 3 war oben gegeben. 4. Wenn man in vorteilhafter Position die Ernte einfahren oder bei Nachteil das Remis erzwingen will („to finish off“). Hier lauern oft taktische Fallen. Auch das war oben gegeben.

Nach dem 2:1 konnte Michael zwar wie folgt beinahe Ausgleich erzielen. Später konnte der Gegner taktische Verwicklungen ausnutzen. 2:2

Zvoni hatte sich auf Remis eingestellt, als sein Gegner (siehe oben Fall 3, Übergang ins Bauernendspiel) den möglichen Weg des weißen Königs nicht berechnete. Er wollte wohl schnell das Remis festmachen (finish off):

Jörg holte sich in der Slawischen Eröffnung einen Bauern, der normalerweise von Weiß zurückgeholt oder durch energisches Spiel im Zentrum kompensiert wird. Beides ließ Jörg nicht zu.

4:2. Geralf stand auf Verlust, konnte sich aber zäh verteidigen, weil sein Gegner seinen zentralen Freibauern nicht in Bewegung setzen wollte.

Uff, das war knapp. Denn Karsten hatte zwar die Qualität gewonnen, aber der Gegner machte noch mächtig Druck auf seinen König. Ein falscher Zug, und die Partie wäre verloren gegangen. Karsten fand zum Schluss aber die richtigen Antworten.

Nächstes Spiel zu Hause am 26.1.2020 gegen SC Eschbach im Usinger Land I.